Mit nüchternem Blick: Eine Auswertung der sächsischen Landtagswahl 2019 aus grüner Perspektive

Paula Louise Piechotta und Valentin Lippmann

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Im Vergleich zur vorherigen Wahl 2014 fand die aktuelle Landtagswahl unter gänzlich anderen Voraussetzungen statt. Die erhebliche Erosion der politischen Landschaft 2014 – 2019, mit ihrem vorläufigen Höhepunkt Bundestagswahl 2017, hatte bewiesen, dass die CDU schlagbar ist, nur leider von der falschen Seite. Die neue sächsische Staatsregierung unter dem in die Landespolitik gewechselten Ministerpräsident Michael Kretschmer war seit 2017 bemüht, hinsichtlich des eigenen Wahlergebnisses und einem weiteren Erstarken der AfD die notwendige Schadensbegrenzung zu betreiben. Gerade von Seiten der CDU führte dies vor allem in der jüngeren Vergangenheit zu einem deutlichen Auskragen in Richtung der rechten Wählerpotenziale, um vermeintlich erfolgreich Stimmen der AfD zurückholen zu können. Für uns GRÜNE in Sachsen war dies jedoch auch die Zeit eines rasanten und im Bundesvergleich überproportionalen Mitgliederwachstums – im Vergleich zu 2014 liegt die Zahl der Mitglieder in Sachsen aktuell bei ca. 2.300 und damit doppelt so hoch wie zur letzten Landtagswahl.

Im aktuellen Jahr war spätestens seit der Europawahl ein Bundestrend gegen die aktuellen sächsischen Regierungsparteien zu erkennen. Zugleich wurden die starken Ergebnis von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Bund zur Europawahl begleitet von einem ungekannt starken GRÜNEN Landesergebnis zur Europawahl, welches mit 10,3 % in Sachsen erstmals zweistellig war.

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